Wenn dem Herzen keine Ruhe gegönnt wird

Aktiv gegen Bluthochdruck

Erst im Juli diesen Jahres wurden die europäischen Leitlinien zum Umgang mit Bluthochdruck von der European Society of Hypertension (ESH) und der European Society of Cardiology (ESC) neu festgelegt, um die Versorgung von Patienten mit Bluthochdruck zu verbessern. Diese Überarbeitung war auch dringend notwendig, denn etwa 35 Millionen Bundesbürger haben einen zu hohen Blutdruck. Tendenz steigend. Bei der Hälfte der Betroffenen ist die Krankheit nicht diagnostiziert, die andere Hälfte nimmt sie zumeist nicht ernst. Kein Wunder, denn anders als bei vielen anderen Krankheiten haben die Erkrankten keine spürbaren Beschwerden. So kommt es, dass bei einem Viertel der Weltbevölkerung das Risiko für einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder andere organische Schäden, beispielsweise an der Niere, signifikant erhöht ist.

Antistress-Tipps für Körper und Seele

(mpt-12/382). Stress erzeugt nicht nur schlechte Laune, er kann auch richtig krank machen. Das belegen zahlreiche Untersuchungen, die die Folgen von Dauerhektik analysieren. Wie sehr Stress schadet, zeigt etwa eine aktuelle Studie des Münchner Helmholtz Zentrums. Dabei stellte sich heraus, dass eine große Stressbelastung im Job die Wahrscheinlichkeit für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung verdoppelt. Auch andere Ursachen für Stress wirken sich negativ auf das körperliche Befinden aus. Sogar das Risiko für Diabetes Typ 2 kann stressbedingt ansteigen, wie Forscher der Universität Göteborg feststellten. Das Erkrankungsrisiko erhöht sich dadurch um beachtliche 45 Prozent, was indirekt auch die Gefahr eines Herzinfarkts ansteigen lässt.

Weniger Salz kommt nicht nur dem Blutdruck zugute

Nur jeder dritte Hypertoniker profitiert davon, wenn er weniger Salz zu sich nimmt - heißt es immer wieder. Stimmt nicht, sagen jetzt Forscher: Auch wenn der Blutdruck nicht sinkt, jubilieren die Blutgefäße.

Von Philipp Grätzel von Grätz

MÜNSTER. Wenn es gelinge, die tägliche Salzzufuhr von in Deutschland durchschnittlich 10 g pro Tag auf 5 bis 6 g zu verringern, wäre für die Herz-Kreislauf-Gesundheit nach Ansicht von Professor Eva Brand vom Universitätsklinikum Münster viel gewonnen.

Höhere Gefahr für Hyperglykämien bei früher Diagnose

Wer vor dem 65. Lebensjahr an Typ-2-Diabetes erkrankt, hat später offenbar ein besonders hohes Risiko für Blutzuckerentgleisungen. Das zeigt eine US-Studie.

Von Elke Oberhofer

BOSTON. Jüngeres Erkrankungsalter ist gleich höheres Risiko für Hyperglykämien: Dieser Zusammenhang wurde in einer Studie deutlich, die US-Autoren von der Harvard Medical School in Boston mit 1438 Typ-2-Diabetikern durchgeführt haben (Diabetologia 2013; 56: 2593).

Schlaganfall: Nachbehandlung oft nicht ausreichend Jeder zweite Patient wird ein Pflegefall

Weltweit erleidet jeder sechste Mensch einen Schlaganfall in seinem Leben. Nach Angaben der Deutschen Schlaganfall-Hilfe sind hierzulande jährlich 270 000 Menschen davon betroffen. Häufig bleiben Behinderungen zurück. Um Langzeitschäden zu verhindern, ist im Notfall höchste Eile geboten. Denn wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass sich ein Schlaganfall über Minuten bis wenige Stunden entwickelt. Anfänglich ist nur ein kleines Kerngebiet von einem Infarkt betroffen.

Herzgesund durch den Winter

Untrainierte oder Risikopatienten sollten große Anstrengungen bei Kälte meiden

(djd/pt). Schnee bis ins Tal, klare Luft und Sonnenschein machen den Winter im Gebirge attraktiv. Daher zieht es viele Menschen aus dem heimischen Schmuddelwetter hinauf in höhere Lagen. Beim Skifahren, Schneewandern oder Skilanglaufen können sie die Natur genießen und zugleich der Gesundheit etwas Gutes tun.

Experteninterview zum Thema „Bluthochdruck“

Interview mit Dr. med. Rainer Matejka, Facharzt für Allgemeinmedizin / Naturheilverfahren, Experte für biologische Medizin (Univ. Mailand) und medizinischer Leiter der Matejka Tagesklinik in Kassel

Schluss mit geschwollenen Beinen am Arbeitsplatz

(mpt-12/358). Von morgens bis abends am Schreibtisch sitzen oder den ganzen Tag im Verkauf auf den Beinen sein - da man spürt nur zu sehr, wie unangenehm es ist, wenn die Beine am Feierabend geschwollen sind. Wer etwas gegen die Schwellungen in seinen Beinen unternehmen möchte, ist mit Bewegung gut beraten. Radeln, Gehen oder Schwimmen aktivieren auf sanfte Art die Wadenmuskelpumpe, die das venöse System dabei unterstützt, sauerstoffarmes Blut von den Füßen und Beinen - gegen die Schwerkraft - zum Herzen zu befördern: Wenn die Muskeln in den Waden angespannt werden, drückt sie das Blut nämlich nach oben. Um das Blut bei entspannten Muskeln nicht in den Beinen versacken zu lassen, schließen Venenklappen abschnittsweise die Blutbahnen.

Freizeitsport tut Blutdruck gut

Wer in seiner Freizeit regelmäßig Sport treibt, hat in der Folge weniger mit Bluthochdruck zu kämpfen. Für die körperliche Betätigung im Beruf scheint dies allerdings nicht zu gelten.

JINAN. Dass körperliche Bewegung Bluthochdruck vorbeugt, werden wohl die meisten intuitiv bejahen. Aber gibt es dafür auch eindeutige wissenschaftliche Belege?

Rheuma entpuppt sich als Herzensbrecher

Bei Rheuma nur auf Gelenke und Sehnen zu achten, greift zu kurz, denn die klassischen Symptome sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Entzündungsprozesse laufen vielmehr im ganzen Körper ab - mit Konsequenzen für viele Organe, vor allem fürs Herz.

Von Dagmar Kraus

Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist nur vordergründig eine Gelenkentzündung, in Wirklichkeit ist sie eine systemische Erkrankung, brachte es Professor Elisabeth Märker-Hermann, Präsidentin des diesjährigen Internistenkongresses, auf den Punkt.

Trübsal blasen fördert erneuten Infarkt

Wenn ein Herzinfarkt und seine Folgen zu sehr auf der Seele lasten, begünstigt dies offenbar einen neuerlichen Infarkt - nicht selten mit Todesfolge. Besonders wenn die Vitalität der Betroffenen leidet, ist dies ein schlechtes Zeichen.

Von Thomas Müller

AARHUS. Vor dem Infarkt noch vor Kraft strotzend, geht danach lange Zeit oft nichts mehr. Verständlich, dass dies an der Seele nagt.

Ergometer-Training stabilisiert Alzheimerkranke

Trainieren Demenzkranke zu Hause auf einem speziellen Ergometer, verbessert dies nicht nur die Alltagsfunktionen, es entlastet auch die Angehörigen. Der Nutzen könnte größer sein als bei einer Arzneitherapie.

Von Thomas Müller

DRESDEN. Mit den bisherigen Medikamenten lässt sich eine Alzheimerdemenz zwar etwas bremsen, der Nutzen der Arzneien ist aber eher moderat und neue spezifische Medikamente für Alzheimerkranke sind nicht in Sicht.

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